Yusra Mardini kann man getrost als Vorbild bezeichnen – und das in vielerlei Hinsicht! 2016 nahm die Schwimmerin an den Olympischen Spielen in Rio teil, ein echter sportlicher Höhepunkt, den viele nur allzu gerne erreichen würden. Die Besonderheit bei Yusra Mardini liegt aber in dem Weg, der sie zum größten Sportereignis der Welt geführt hat. 2015 flüchtete sie aus Syrien. Bei einer Bootsüberfahrt drohte ihr Gefährt zu kentern. Also schwammen Yusra Mardini und ihre Schwester voraus und zogen das Boot hinter sich her. Ihre sportliche Fähigkeit hat in diesem Fall Leben gerettet. Ihre Reise führte sie nach Berlin und zu den Wasserfreunden Spandau. Hier schaffte Yusra Mardini in einem speziellen Team für Geflüchtete den Sprung zu Olympia 2016. Am 07. Dezember war die Schwimmerin nun beim Projekt „Berlin hat Talent“ vom Landessportbund Berlin zu Gast. Hier trainierte sie gemeinsam mit einer Bewegungsfördergruppe, um den Spaß am Sport zu vermitteln. Ein echtes Vorbild eben…
Yusra Mardini – von der Flucht zu Olympia
Die Geschichte von Yusra Mardini ist schon fast märchenhaft. Vom Mädchen, dass aus einem von Krieg gepeinigten Land die Flucht ergriff, bis hin zu den Olympischen Spielen in Rio. Das alles hat ihr der Sport ermöglicht. Schon in ihrer Heimat war sie eine erfolgreiche Schwimmerin. Ohne ihr Können wäre ihr auch vielleicht die Flucht nicht geglückt. „Der Sport hat mein Leben gerettet!“, sagt Mardini offenherzig, wenn sie über ihre Vergangenheit spricht. Folgerichtig ist es der Syrerin ein Anliegen die Freude am Sport zu vermitteln. Am 07. Dezember hatte sie dazu bei der Grundschule am Amalienhof Gelegenheit. Hier war sie zu Gast beim Projekt „Berlin hat Talent“, das vom Landessportbund Berlin ins Leben gerufen wurde. In einer sogenannten Bewegungsfördergruppe trieb sie mit Kindern aus der dritten Klasse Sport.
Berlin hat Talent – zweigleisiger Ansatz
„Berlin hat Talent“ verfolgt einen zweigleisigen Ansatz. An Berliner Grundschulen wird der sogenannte „Deutsche Motorik Test“ durchgeführt. Durch die Testergebnisse lässt sich das sportliche Leistungsvermögen der Kinder einschätzen. Hier lassen sich also Talente entdecken, die dann behutsam an den Leistungssport herangeführt werden können. Genauso kann aber auch festgestellt werden, wo es eventuell noch Nachholbedarf gibt. Auch Kinder mit motorischen Defiziten werden dann in Bewegungsfördergruppen auf spielerische Art und Weise an den Sport herangeführt.